Biopiles (Biomieten) werden verwendet, um kontaminierten Boden mit Hilfe von biologischen Zersetzungsprozessen gezielt und kontrolliert behandeln zu können.

Der verunreinigter Boden wird ausgekoffert und mit Stroh, Kompost, Nährstoffen, Bakterien vermischt und anschließend zu sogenannten Mieten aufgeschüttet, die eine Höhe von ca. 1 bis 3 Meter haben. Durch die Strukturanreicherung des Bodens wird die Sauerstoffversorgung, die Zufuhr von Mineralstoffen und die Ernährung der Mikroorganismen mit Kohlehydraten verbessert, wodurch sich die mikrobiologischen Zersetzungsprozesse beschleunigen.

Zusätzlich in den Biopiles verbaute Rohrsysteme sorgen für eine kontrollierte regelmäßige Belüftung und Bewässerung. Biopiles sind ein bewährtes einfaches Prinzip, um die Zersetzungsaktivitäten von Bakterien zur Dekontamination von Böden einzusetzen.

Ablauf

Auskoffern von kontaminiertem Boden

Vermischen und Anreichern des Bodens mit Nährstoffen

Aufschüttung zu Mieten

Belüften und Bewässern der Biomieten

Kontrolle des Dekontaminationsfortschrittes

Anwendungsbereiche

  • Bodensanierung von petrochemische Kontamination
  • Diesel / Benzin / Kerosin Verunreinigungen
  • halogenisierte und nicht-halogenisierte flüchtige organische Verbindungen (VOCs)
  • der Anwendungserfolg der Biopiles hängt maßgeblich ab von der
    • Art der Kontamination
    • Zusammensetzung des Bodens mit Mikroorganismen
    • klimatischen Bedingungen

Ihre Vorteile

Risikoreduktion

einfacher Aufbau und einfache Handhabung sowie kurze Behandlungszeiten von ca. 6 Monaten bis 2 Jahren

Kostenvorteil

weniger als 150 Euro Entsorgungskosten pro Tonne

Kontrolle und Überwachung

geschlossenes System mit direkter Möglichkeit der Überwachung des Zersetzungsprozesses

Flexibilität

vielfältige Einsatzmöglichkeiten bei nahezu jeder Bodenbeschaffenheit, Umweltbedingung und Kontamination mit petrochemischen Produkten
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Weitere Anwendungen
in-situ Verfahren

 

Biopiles (Biomieten)